Mariaburghausen
Das ehemalige
Zisterzienserinnenkloster Mariaburghausen entstammte dem Kloster Kreuzthal ("Vallis
Sanctae Crucis"), Kreuzthal ging 1237 aufgrund einer stark anwachsenden
Nonnenzahl aus dem Kloster Heiligenthal hervor.
Das Kloster wurde 1582 säkularisiert. Die lang
gestreckte gotische Anlage mit nicht ausgeschiedenem Chor zeichnet sich
durch ihre Geschlossenheit aus. Das Innere entspricht einem Typus der
Zisterzienserbaukunst, der erst nach 1330 entstand. Der Basilikastil mit
Querhaus aus der Frühzeit fand hier keine Anwendung mehr. Man bevorzugte
einen einschiffigen Kirchenraum ohne Querschiff mit polygonalem Chor. Das
Langhaus, das durch einen Chorbogen abgetrennt ist, erstreckt sich über zwei
Joche und besitzt ein einfaches Kreuzrippengewölbe. Die erdgeschossige
dreischiffige Gruftanlage bildet eine Art Vorhalle. Hier können die
spätgotische Madonna und die Grabplatte des Ritters Heinrich von Seinsheim
(1345) betrachtet werden.
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Die barocke Ausstattung der Kirche stammt
aus der Zeit um 1700. Im Ostchor steht der Hochaltar mit einem Gemälde der
Himmelfahrt Mariens. Das Bild wird von vier Säulen flankiert, zwischen denen
die überlebensgroßen Figuren des Hl. Johannes des Täufers und des
Evangelisten Johannes als Patrone der Kirche aufgestellt sind. über dem
Marienbild befindet sich ein Gemälde mit der göttlichen Trinität, welche die
auffahrende Muttergottes in Empfang nimmt. An der nördlichen Chorwand ist
eine spätgotische Madonna in einem spätbarocken Rahmen zu sehen, die von
einem Bild mit dem Hl. Nikolaus bekrönt wird. Grabsteine verzieren Wände und
Fußboden des gesamten Kirchenbaues. Der gemalte Kreuzweg stammt aus dem 18.
Jahrhundert.
www.mariaburghausen.de
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